#Transformation - Teil 3
In den ersten beiden Beiträgen ging es darum, Orientierung für das Design Thinking-Team zu schaffen. Im dritten Artikel der Reihe liegt der Fokus auf dem Team selbst. Denn mit dem Team steht und fällt der ganze Prozess! Die Zusammenstellung des Teams ist von zentraler Bedeutung für einen erfolgreichen Design Thinking-Prozess und vor allem für die Ergebnisqualität. Die Teammitglieder sollten entsprechend ihrer Kompetenzen ausgewählt werden und möglichst alle, für die Challenge relevanten, Perspektiven und Kompetenzen vereinigen. Damit diese Kompetenzen und Perspektiven im Sinne der Challenge (>>>#Transformation - Teil 2) optimal miteinander harmonieren, der Prozess die gewünschte Ergebnisqualität hervorbringt und auch eine gewisse Geschwindigkeit aufnehmen kann, ist es notwendig, bei der Zusammenstellung des Teams einige Punkte zu beachten.
Die Teammitglieder müssen sich auf den Prozess einlassen können und wollen
Ein Design Thinking-Prozess ist eine intensive Erfahrung und Herausforderung für alle Beteiligten. Daher ist es notwendig, dass alle Teammitglieder willens und in der Lage sind, sich auf diesen Prozess einzulassen. Bestehen zu viele berufliche oder private Herausforderungen parallel, macht es Sinn, ein anderes Mitglied für das Team zu benennen. Dabei ist es egal, ob es sich um ein parallel laufendes Projekt oder ein krankes Familienmitglied handelt. Diese äußeren Einflüsse sorgen dafür, dass die Aufmerksamkeit der Betroffenen nicht ganz auf der Challenge liegt und beeinflussen damit das Teamergebnis.
Design Thinking entfacht eine Gruppendynamik – die positiv sein muss
Der Streit um die besten Ideen ist eine intensive und für alle fordernde Aufgabe. Daher ist es wichtig, dass bestehende Konflikte oder Vorbehalte vor dem Prozess ausgeräumt werden, da sie sich ansonsten auf den gesamten Prozess auswirken. Wenn persönliche Themen auf der Sachebene ausgetragen werden, dann ist das Team blockiert. Eine konstruktive Arbeit ist dann nicht mehr möglich. Damit ist das Team auch nicht mehr in der Lage, die gestellte Challenge erfolgreich zu erledigen. Die Kontrahenten werden sich inhaltlich gegenseitig blockieren und somit den Kreativprozess immer wieder unterbrechen. Daher ist es zwingend notwendig, Konflikte und Vorbehalte vor dem Start in den Prozess zu lösen. Ein Workshop zur Konstituierung des Teams sowie begleitende Konfliktmoderationen können hier sinnvolle Hilfsmittel sein. Ist es nicht möglich, bestehende Konflikte und Vorbehalte aufzulösen, gilt es, eine andere Besetzung für das Team zu finden. Die Erfahrung zeigt, dass sich zwischenmenschliche Themen nicht von selbst im Prozess lösen - im Gegenteil! Nicht selten wirkt der Prozess wie ein Dampfkochtopf, in dem die Emotionen dann erst recht hochkochen.
Agil bedeutet auch fokussieren
Ist das Team zusammengestellt, ist es notwendig, dass alle Teammitglieder ununterbrochen Teil des Prozesses sind. Wir erleben es leider immer wieder, dass Teammitglieder „nur kurz“ in ein anderes Meeting sollen oder an Telefonkonferenzen teilnehmen müssen. Auch die zeitnahe Beantwortung von E-Mails wird erwartet. So funktioniert Design Thinking aber nicht! Wird die Konzentration immer wieder gestört, müssen sich die Teammitglieder immer wieder neu fokussieren. Das bedeutet gedankliche Umrüstzeit und damit einen Verlust an Effizienz. Auch die Ergebnisqualität und – tiefe leiden darunter. Es notwendig, dass die Teammitglieder gedanklich und emotional im Prozess bleiben und sich nur auf das Innovations-Thema fokussieren. Nur so kann eine Ergebnistiefe und eine Arbeitsgeschwindigkeit sichergestellt werden, die über altbewährte Methoden hinausgeht.
Fazit
Es braucht ein funktionierendes multidisziplinäres Team, dass den Freiraum bekommt, um sich zu 100% auf das Thema zu fokussieren.
Commentaires